Die Philosophie AG

"Ums Denken geht es hier, eine Sache, die soviel Spaß macht und zugleich so wichtig ist, daß man sie niemand anderem überlassen sollte."    (H. Günther)

von http://www.portrait.kaar.at/200Deutsche3/image21.html

  Kant und Konsorten: Die Festschrift
  Kant-Aktions-Abende 2011/2012
  Artikel in der MAZ vom 22.11.2011
  1. Abend am 23.11.2011:
  Was ist Aufklärung? - samt Skript

  2. Abend am 06.12.2011:
  Lyrik von jungen Wilden aus Potsdam

  3. Abend am 10.01.2012:
  Stéphane Hessel: Empört euch!

Was Philosophie eigentlich ist, ist nicht in einem Satz zu sagen. Die einen sagen, Philosophie ist totaler Quatsch; andere sagen, Philosophie ist total schwer. Die Philosophie-AG gibt es auch deswegen, um beiden Vorurteilen entgegen zu wirken.

Worum geht es? Philosophieren ist zwar etwas Besonderes, eine Art besondere Betrachtungsweise, in die man sich erst hineinfinden muss und die man einüben kann, aber philosophieren kann man grundsätzlich über alles. Im Grunde geht es um das, was Immanuel Kant "Aufklärung" genannt hat, nämlich darum, zu lernen, "sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen".

Was wird gemacht? Um zu philosophieren, braucht man in der Regel Texte, mit denen man sich auseinandersetzen kann. Zu Beginn eines jeden Schulhalbjahres werden die Texte bzw. Themen festgelegt, die in den Sitzungen gelesen und diskutiert werden - und dann geht es auch schon los. Das gemeinsame Lesen, Verstehen und Diskutieren von Texten und das kreative und kritische Nachdenken über Texte stehen im Mittelpunkt. Eingeübt werden dabei Fähigkeiten, die man im Übrigen in fast allen Fächern gebrauchen kann.

Was ist das Ziel? Da ich das Fach studiert habe, habe ich einen Wissensvorsprung. Die AG soll aber kein zusätzlicher Unterricht sein. Ziel ist, dass an der Gestaltung unserer Treffen alle TeilnehmerInnen gleichermaßen beteiligt werden. Ich möchte, dass möglichst jeder und jede sich - ein stückweit wenigstens - mit seinen bzw. ihren Interessen und Ideen in dem wiederfindet, was wir tun. Das ist sehr wichtig. Es soll eigentlich keine Veranstaltung sein, die ich für SchülerInnen mache, sondern eine, die die SchülerInnen für sich selbst veranstalten und in der ich, wenn möglich, nur Berater, Moderator und Organisator bin. Das ist nicht immer leicht. Manchmal rede ich zuviel, manchmal ist das aber auch nötig, weil sich nicht immer alles, was wir lesen, von selbst versteht. Manchmal reden alle durcheinander und manchmal sagt keiner was. Und trotzdem habe ich das Gefühl, dass das, was wir besprechen, immer irgendwie wichtig ist.

Einige Materialien:
  Sprüche Kants
  Kant gegen Krieg
  Kants Theorie der Moral
  Die Aufklärung und der Zirkel der Lichts

Was sonst noch? Die Philosophie-Arbeitsgemeinschaft ist mittlerweile eine 'kleine Institution' an unserer Schule geworden. Manchmal werden größere Veranstaltungen organisiert oder es finden Exkursionen statt, aber meistens fristet die AG ihr Dasein etwas abseits vom normalen Schulrummel. Das sieht man schon daran, dass die Veranstaltungen in der Regel abends stattfinden (18 - 20 Uhr), und zwar einmal in der Woche. Der genaue Termin und die Urzeit werden aber jedes Jahr neu festgelegt. Wir versuchen immer, einen Termin zu finden, an dem möglichst alle, die teilnehmen wollen, Zeit haben. Die Treffen sind aber keine Geheimveranstaltungen und die AG ist auch kein Club. Im Gegenteil: Jeder, der sich auf unsere Sache einlassen will, ist herzlich willkommen und wird bedingungslos akzeptiert. Jedes Jahr geht es auch immer darum, dass aus der AG eine wirkliche Gemeinschaft wird, d.h. eine Gruppe von Leuten, die miteinander vertraut sind und sich gut kennen. - Zu erwähnen ist noch, dass die AG Jahrgangsstufen übergreifend ist, dass es keinen Notendruck gibt und dass auch Leute, die nicht an unserer Schule sind, dabei und stets willkommen sind.

Stephan Kohnen
(Leiter der Arbeitsgemeinschaft Philosophie)


Selber denken, selber handeln.
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