“Wir dürfen niemals unter die Vergangenheit einen Schlussstrich ziehen.” Ivar Buterfas-Frankenthal, Holocaust-Überlebender
Um sich mit eben dieser Vergangenheit auseinanderzusetzen, reisten auch in diesem Jahr wieder Kant und LMG Schüler gemeinsam nach Krakau, um sich für fünf Tage intensiv mit der Geschichte der europäischen Juden im Nationalsozialismus zu beschäftigen. Zum Programm gehörten unter anderem Besuche in Auschwitz Stammlager und Birkenau sowie eine Führung durch das ehemalige jüdische Viertel und das Ghetto in Krakau. Eine besondere Erfahrung war das Zeitzeugengespräch mit Rena Rach, einer Krakauer Jüdin, die den Holocaust als Kind erfahren musste. Ihr Vater arbeitete für Oskar Schindler und überlebte so die Verfolgung und Vernichtung durch die Nationalsozialisten. Die Schülerinnen und Schüler konnten ihr im Gespräch Fragen stellen und ihre Gedanken zu diesem schwierigen Thema austauschen. Das Jugendforum Falkensee, welches uns begleitete, legte in den abendlichen Workshops den Schwerpunkt auf die Bedeutung der Demokratie und das eigene politisches Engagement um die Freiheit auch in Zukunft zu sichern. Im Gedächtnis wird auch die Ausstellung des ehemaligen Häftlings Nummer 432 Marian Kolodziej bleiben, der im Franziskanerkloster in Harmeze seine Erinnerungen in eindrucksvollen Bildern verarbeitete. Neben all den historischen Themen blieb aber auch viel Zeit um die wunderschöne Stadt Krakau auf eigene Faust und schulübergreifend zu erkunden.
Die Erfahrungen unserer Schülerinnen und Schüler aus diesem Jahr lesen sich so: “Diese Reise war eine Zeit der Bildung und des persönlichen Wachstums. Sie hat mir gezeigt, dass Geschichte lebendig ist und das die Erinnerung an die Vergangenheit uns lehrt, die Gegenwart zu schätzen. Es war eine Erfahrung, die mich geprägt und mein Verständnis für die Welt und die Geschichte erweitert hat.” (Marlon) “Ich persönlich habe verstanden, mich mehr für das Recht und für die Gleichberechtigung der anderen einzusetzen.” (Melina) “Ich habe durch die Fahrt einen sehr viel besseren Eindruck gewonnen, wie es den Opfern damals ergangen ist. Auschwitz sollte man besuchen, um die Bedeutung des persönlichen Einsatzes für Demokratie zu verstehen, damit so etwas nicht nochmal passieren kann.” (Lina)
Wer weiterlesen möchte kann hier den gesamten Reisebericht eines Schülers lesen oder sich weiter über unsere Zeitzeugin oder die Arbeit des Jugenforums Falkensee informieren.
Wenn ihr euch für das Thema interessiert und im nächsten Jahr Lust habt, an dieser Bildungsreise teilzunehmen, sprecht uns gerne an und meldet euch an. Auf der Homepage findet ihr im neuen Schuljahr alle Infos dazu.
Ein riesiges Dankeschön geht an Marius und Elina vom Jugendforum Falkensee für ihre Unterstützung und ihre tolle Arbeit zum Thema Demokratie und Mitwirkung. Das Jugendforum freut sich über interessierte Leute, die Lust haben mitzumachen und Falkensee mitzugestalten. Informiert euch und schaut vorbei!
Euer Reise-Orga-Team,
Herr Leps, Herr Packhäuser und Frau Wittchow