300 Jahre Kant – Vernissage
Am Dienstagabend fand anlässlich des 300. Geburtstages unseres Namensgebers eine „Kant-Vernissage“ in der Aula der Kantschule statt. Es wurde eine Kunstausstellung gezeigt. Ein kleines Bühnenprogramm rund um das Thema Kant und Aufklärung rundete den Abend ab.
Es gab zahlreiche geladene Gäste wie etwa von der Stadtverwaltung Falkensee, ehemalige Lehrer und Schüler, Elternvertreter und Schüler. Das Programm des Abends wurde eröffnet von Frau Müller. Danach folgte ein interessantes Lied vorgesungen von dem Chor von Herrn Kowalski mit dem Titel „Philosoffen“. Es ging im Lied um den sonst wenig reflektierten Zusammenhang von Philosophie und Zechkunst. Frau Reeck von der Stadt Falkensee zeichnete unsere sportlichen Schüler mit den Sportlerehrungen aus. Es folgte eine lange und gekonnte Balladenrezitation von Herrn Riedel und drei Schülern aus seinem Deutschkurs, einer Ballade von C. F. Meyer, “Die Füße im Feuer”, die auf eine besondere Art mit Aufklärung zu tun hatte. Miriam Fischer aus der Jahrgangsstufe 12 hielt schließlich die Rede zu Kant. Eigentlich ging sie dabei nur einer Frage nach: War Kant ein Rechter oder ein Linker? Schwer zu sagen bei der Vielfalt, die Kant so an sich hatte. Das musste sie am Ende eingestehen.
Anmerkung Webmaster: So viel ich erstens in Erinnerung habe, bestand ihr Fazit daraus, dass Kant Aufklärung für alle will und dass dies ausgezeichnet zu unserer Schule passt. Und so viel ich zweitens in Erinnerung habe (mündliches Geschichtsabi), ist genau das nicht der Markenkern der Rechten, die konstruieren Unterschiede zwischen den Menschen, grenzen diejenigen aus, die ihnen nicht passen und gehen sogar so weit, sie umzubringen.
Aber vielleicht müssen wir das irgendwann noch einmal genauer klären.
Die zahlreichen Kantbilder in den Exponaten der Ausstellung machten diese Vielfalt auch noch mal deutlich. Den einen Kant gibt es wohl nicht, sondern nur den Kant, den man sich selbst vorstellt. Dies geht auch konform mit Kants Erkenntnistheorie, die besagt, dass man nicht die Wahrheit an sich erkennen kann, sondern stets nur die eigene, subjektive Wahrheit.
Meine subjektive Wahrheit an diesem Abend: Die Vernissage war eine wirklich gelungene Veranstaltung und allen, die an ihm mitgewirkt haben, gebührt ein herzlicher Dank. Allen voran unseren Kulturdamen Frau Gröger und Frau Knorr, dann dem Catering-Team von Frau Jeschke, dem Fachbereich Kunst unter der Regie von Frau Hamaida und allen sonst am Abend beteiligten Schülern und Lehrern.