Bildungsreise nach Krakau 2023
In aller Frühe am Sonntag, bereits um 10 Uhr, brachen wir mit den Schülern des LMGs nach Krakau auf. Eine lange Fahrt erwartete uns, unterbrochen von einer kurzen Pause. Nach rund 8 ½ Stunden erreichten wir schließlich unser Ziel und ließen den Abend gemütlich in Krakau ausklingen.
Jeder Tag war voll mit interessanten und fesselnden Aktivitäten gefüllt:
Am Montag erhielten wir von unserer Reiseführerin Barbara eine eindrucksvolle Führung durch das einstige Krakauer Judenviertel und das ehemalige Ghetto. Den Abend verbrachten wir in einem bewegenden Zeitzeugengespräch mit Monica Goldwasser, welche uns von ihrer bewegenden Geschichte erzählte.
Am Dienstag bot uns Barbara eine fesselnde historische Stadtführung durch Krakau, bei der wir den Wawel-Hügel, die Altstadt und zwei beeindruckende Kirchen besichtigten. Den Rest des Tages hatten wir Zeit, Krakau auf eigene Faust zu erkunden.
Der Mittwoch hielt für uns den Besuch von Auschwitz I. bereit. Zuvor besuchten wir aber das Franziskanerkloster, wo der einstige Insasse Marian Kolodzej eine faszinierende und dramatische Bildergalerie erschuf, die seine Eindrücke während seines Aufenthalts widerspiegeln. Emotional auf den Besuch in dem Stammlager eingestimmt, machten wir uns auf den Weg. Das Stammlager (Auschwitz I) war überaus gut besucht. Die Ausstellungen waren in verschiedene Gebäude aufgeteilt, in denen zahlreiche erhaltene Gegenstände und Habseligkeiten der damaligen Insassen präsentiert wurden. Ein Guide gab uns zusätzlich noch tiefere Einblicke in das damalige grausame Leben der Insassen.
Früh am Donnerstagmorgen fuhren wir schließlich nach Birkenau, auch bekannt als Auschwitz II. Im Vergleich zum Stammlager war dieses Areal unfassbar groß. Unser Reiseführer führte uns durch die verschiedenen Barackenbereiche und zeigte uns auch die sechs zerstörten Gaskammern, während er uns von den schrecklichen Ereignissen berichtete, die sich dort abspielten.
Am Freitag hatten wir die Gelegenheit noch ein letztes Mal die leckeren Krakau Spezialitäten zu probieren, bis wir uns auf die neunstündige Rückfahrt machten. Spät in der Nacht kehrten wir schließlich nach Falkensee zurück.
Bevor wir uns zu den schrecklichsten Konzentrationslagern der NS-Zeit begaben, tauschten wir Gedanken und Gefühle aus und versuchten uns auf das vorzubereiten, was uns erwarten würde. Wir konnten uns nur schwer vorstellen, was uns dort erwarten würde oder wie wir reagieren würden. Bisher hatten wir nur die geschichtlichen Aspekte gehört, doch die tatsächliche Präsenz vor Ort war etwas völlig anderes. Während der Rückfahrten von den Lagern herrschte eine bedrückte Stimmung im Bus. Man mag meinen, dass man bereits vieles weiß, doch wir haben dort viel Neues gelernt. Dieses Thema bedarf weiterhin intensiver Aufarbeitung, um jedem Einzelnen den gebührenden Respekt und die Anerkennung zuteilwerden zu lassen, die während der Zeit des Nationalsozialismus in den Lagern waren und ihr Leben ließen.
von Tim Krause, Emely Gonschorek und Rebecca Dodeshöner (12)
PS: Auch im nächsten Jahr findet diese Reise voraussichtlich statt. Wenn ihr interessiert seid, dann meldet euch im nächstes Jahr an und kommt mit. Ab Klasse 8 ist das möglich. Die Infos dazu gibt es auf der Homepage und bei euren Geschichtslehrern. Wir freuen uns auf euch.
Euer Orga-Team Herr Packhäuser, Herr Leps und Frau Wittchow