Projekt „Kant gegen Rassismus“ startet am 23.01.2014
Gibt es Rassismus und Diskriminierung an der Kantschule? Oder sind alle Kantschüler und -lehrer aufgeklärt und frei von Vorurteilen, so wie dies ganz selbstverständlich erwartet wird von einer Schule, die den großen Aufklärer Immanuel Kant im Namen führt? Eine Gruppe von Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 10 B und 10 C und auch ihre Politiklehrerin, Frau Guist, bezweifeln dies. Nicht weil sie Böses von den Mitschülern und Lehrern denken, sondern weil sie – mit Kant – der Meinung sind, dass Vorurteile, die Ursache für jede Form von Diskriminierung, überall und bei jedem auftauchen können, wenn man ihnen nicht bewusst entgegentritt und sich immer wieder gezielt mit ihnen auseinandersetzt.
Wie kann nun aber so eine Auseinandersetzung aussehen, die nachhaltiger und ergiebiger ist als das, was der normale Unterricht zu leisten vermag? Nun, hier mussten die Schülerinnen und Schüler der Kantschule nicht lange suchen: Im Netz und über ganz Europa verbreitet gibt es ein Projekt, das über Jahre schon genau das macht, was auch die Kantschüler wollen, und dies mit großem Erfolg. Es ist das Projekt „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. „Wir sind ein Projekt von und für SchülerInnen“, schreiben die Initiatoren auf ihrer Homepage. „Es [das Projekt] bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, in dem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Wir sind das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Ihm gehören über 1270 Schulen an, die von rund einer Million SchülerInnen besucht werden (Stand: Juli 2013).“
Mit diesem Netzwerk wollen auch die Kantschüler bei der Umsetzung ihres Projekts „Kant gegen Rassismus“ kooperieren. Mit dieser Kooperation können sie zweierlei erreichen:
1. Sie können in der Schule und in der von der Schule erreichbaren Öffentlichkeit ein Bewusstsein schaffen, dass sich gegen Rassismus, Gewalt und jede Form von Diskriminierung wendet.
2. Sie können mit dem Erwerb des Titels “ Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“, die Schule in die Pflicht nehmen, das Thema Rassismus langfristig anzugehen, weil nur durch einschlägige Aktivitäten der Titel erhalten bleiben kann.
Am Donnerstag wird das Projekt „Kant gegen Rassismus“ offiziell ins Leben rufen, und zwar bei der Eröffnung der Ausstellung „DEMOKRATIE STÄRKEN – RECHTSEXTREMISMUS BEKÄMPFEN“. Florian Schrader und Manina Enzkat werden stellvertretend für das Team das Projekt vorstellen.
Am Tag der offenen Tür wird das Team für das Projekt werben und Unterschriften sammeln.
Weitere Infos zu „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“.